Pfingstfreizeit 2018

der Familiengruppe

Wie auch schon in den letzten 2 Jahren nutzte die Familiengruppe das verlängerte Pfingstwochenende für eine gemeinsame Urlaubsfahrt. Mit 19 Teilnehmern hatte Bernhard Tebbe das Waldjugendheim Dasburg als Unterkunft organisiert, welches in der Eifel im Kreis Bitburg Prüm liegt. Nach der Ankunft am Samstagmittag und Belegung der Zimmer ging es mit dem Leiter des Jugendheims, ein gebürtiger Höxteraner aus Drenke, der Förster ist, in den Wald auf Erkundungstour. Hier erhielten wir Lehrstunden zum Thema Forstwirtschaft und damit können wir jetzt alle, einen gut gepflegten von einem schlecht gepflegten Wald unterscheiden! Anschließend wurde auch unser Geschichtswissen erweitert: Yves, ein Luxemburger, zeigte uns die vielen Bunker, die im Rahmen der Westwallerrichtung entlang der Westgrenze des dt. Reiches um 1936 geplant und ab 1938 gebaut wurden. Er berichtete von den Lebensbedingungen der Soldaten in den Bunkern während des Krieges und der Sprengung der Anlagen nach dem Krieg. Nach dieser Wanderung durch die Natur und die Geschichte wurden wir abends mit köstlichem Wild vom Grill am Lagerfeuer verwöhnt.

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Überall Geschichte: Die Reste eines Bunkers

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Eine mystisch anmutende Fels- und Waldlandschaft mit Amphitheater, der Wolfschlucht und dem Hohlay; einem von Menschenhand ausgehöhlten Felsen.

Der Sonntag stand ganz im Zeichen des Kletterns in Berdorf – der kleinen luxemburgischen Schweiz. Schon der Weg zu den Kletterfelsen war ein echtes Highlight. Der Wanderweg knickte nach ein paar Metern in eine tief eingeschnittene, moosbewachsene Schlucht ab, die teilweise ziemlich eng wurde, wenn man sie, wie wir mit dicken Rucksäcken bepackt, durchqueren will. Nach ca. 500 m standen wir mitten im Herzen der luxemburgischen Kletterszene. Gut 150 Routen mit Schwierigkeitsgraden 3 bis 8c (französische Wertung) verteilen sich auf verschiedene Sektoren, die mit schmalen Fußwegen miteinander verbunden sind. Und hier war echt was los: Menschenmassen, die auf den Wegen wandern und Unmengen Kletterer auf der Suche nach der passenden Tour. Mit Müh und Not konnten wir doch noch ein paar Touren ergattern, die sich allesamt – trotz des griffigen Sandsteins – als relativ schwierig herausstellten und daher Zeit brauchten, um bezwungen zu werden. Neben uns turnte eine internationale Schar an hartgesottenen, muskelbepackten Kletterern durch scheinbar grifflose, glatte und überhängende Wände von fast 30 Metern. Sehr beeindruckend!. Erste Anzeichen von Regen zwangen uns am Nachmittag zum Aufgeben ohne, dass jeder einzelne wirklich viel geklettert war.

Am Montag wollten wir das schöne Wetter und die Natur erst einmal genießen. Wir fuhren wieder nach Berdorf und wanderten durch eine mystisch anmutende Fels- und Waldlandschaft mit Amphitheater, der Wolfschlucht und dem Hohlay; einem von Menschenhand ausgehöhlten Felsen. Nach dieser wirklich wunderschönen Wanderung juckten uns die Finger nach einer erneuten Kletterrunde. Erfreulicherweise waren die Felsen dieses Mal vergleichsweise leer, so dass wir innerhalb kurzer Zeit ein paar Routen einrichten und klettern konnten. Abends wurden im lokalen Gasthof mit einem deftigen Abendessen belohnt. Während die Generation Ü40 irgendwann müde ins Bett verschwand, drehte die Jugend nochmal richtig auf und sang, tanzte und hatte eindeutig sehr viel Spaß zusammen.

Am nächsten Morgen reichte es daher dann „nur noch“ für eine Besichtigung der, allerdings sehr sehenswerten, Burg Vianden in Luxemburg, bevor wir aufräumten und die Heimreise antraten. Damit ging ein tolles, sonniges Wochenende, bereichert mit vielen neuen Eindrücken, zu Ende. Herzlichen Dank, Familie Tebbe, fürs Organisieren! Wohin geht es nächstes Jahr?

29. Mai 2018 | Text: AL, Fotos: Familiengruppe