Kletterwochenende im Frankenjura im Juni 2024

Kletterwochenende im Frankenjura im Juni 2024

Nach dem im letzten Jahr die Hillebergwand in Warstein erklettert wurde – der Weserlandecho berichtete – wurde dieses Jahr gleich ein ganzes Wochenende dem Sportklettern am Fels gewidmet. Dieses Mal ging es in die Frankenjura, DER Kletterhotspot nördlich der Alpen. Wir hatten durchwachsenes Wetter, herausfordernde Routen und eine großartige Gemeinschaft. Alle Teilnehmer konnten ihre Kletterfähigkeiten ausbauen, Felserfahrungen sammeln und neue Routen meistern.

Nach der Ankunft am Donnerstag richteten wir uns in unserer Unterkunft ein, hier hatten wir eine urige Hütte der Sektion Lauf gemietet. Diese bot Platz für alle Teilnehmer und dazu gab es etwas rustikales Hüttenflair. Der ein oder andere fühlte sich sicherlich an die Moosberghütte erinnert. Kurz danach begannen die ersten schon mit dem Klettern an den ersten Felsen in Betzenstein. Leider gab es am Ende etwas Regen, wodurch es am Donnerstag ein etwas nasseres Kletterende gab. Dies war aber überhaupt nicht hinderlich in der Laufer Hütte wurde Gulasch gegessen und nach und nach trudelte der Rest von den Leuten ein der schon Donnerstag anreiste. Besprochen wurden die Kletterrouten für die kommenden Tage und auch die Gitarre wurde rausgeholt.

Am Freitag nach einem kräftigen Frühstück fuhren wir zum nächsten Klettergebiet. Leider war dies noch recht feucht und nass, aber nach etwas Suchen wurde dann doch eine relativ trockene Wand am Dreistaffelfels gefunden und als tauglich erachtet. Einige Routen konnten geklettert werden, auch wenn es einige Male von der Wand fluchte „Ihhhh nass“. Abends wurde gegrillt und nach und nach reiste der restliche Teil der Gruppe an und man beschloss für Samstag den Klettersteig „Höhenglücksteig“ anzugehen.

Gesagt, getan und nach einem leckeren Frühstück fuhren wir zum Hohenglück Klettersteig. Für einige Teilnehmer der erste Klettersteig, aber durch das gute Miteinander wurde fachkundig eingewiesen und nach einem kurzen Übungssteig ging es dann richtig los. Der Steig ist, wenn auch nicht hochalpin, aufgrund vieler C/D-Passagen sehr anspruchsvoll und brachte auch einige der alten Hasen an die Grenzen. Dazu kam ein der rund 4m unversicherte Abstieg durch ein Felsloch ins Dunkle, dies kostete uns einige Nerven. Besonders die Traverse entlang eines Felsvorsprungs ist herausfordernd und sorgte für genug Adrenalin. Der Tag endete mit einem gemütlichen Grillabend an unserer Unterkunft, bei dem wir die Erlebnisse des Tages Revue passieren ließen und die nächsten Routen planten.

Am Sonntag hieß es dann auch schon wieder, Taschen packen, Frühstücken, Hütte kehren und räumen, doch ein gutes Team funktioniert nicht nur an der Wand und so war die Arbeit schnell getan – und los gings an den Lindensteinfels, wo einige ihre ersten Felsvorstiege mit Bravour gemeistert haben. Die Kletterbedingungen waren perfekt und die Routen abwechslungsreich und fordernd. Gegen frühen Nachmittag hieß es dann aber auch schon abbauen und herzlich bei den Autos verabschieden, bevor wir uns auf den Rückweg in Richtung Heimat machten.

 

19. Juni 2024 | Text: Laura Morgenthal