Die Familiengruppe

in den Höhlen des Iths

Wir seilen uns in die Bärenhöhle ab

Am Sonntag, den 3.7.2016 traf sich die Familiengruppe mit 16 Teilnehmern am Ith für ein Abenteuer der besonderen Art. Nach einer kurzen Wanderung erreichten wir die Bärenhöhle, die hinter einer Ansammlung von Steinen unter einem Sicherungsgitter versteckt liegt. Klappt man das Gitter auf, blickt man in einen tiefen, engen Schlund, der anscheinend etliche Meter nach unten geht. Mit Kletterausrüstung ausgestattet, beginnen wir mit dem Abseilen und nach und nach verschwinden immer mehr Gruppenmitglieder in den Tiefen der Höhle. Die leisen Rufe aus der Tiefe lassen die oben stehenden bereits erahnen, wie tief es in die Höhle runtergeht. Mit einem etwas mulmigen Gefühl beim Anseilen stellt man dann beim eigenen Abseilen fest, wie eng die Höhle ist. Besonders das enge Nadelöhr nach etwa 6 Metern macht den etwas größer gewachsenen zu schaffen, weil man sich da irgendwie durchzwängen muss.

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Tief unten in der Höhle......

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...ist es nass und sehr dunkel!

Nach dieser Engstelle geht es dann nochmal 10 Meter in einer geräumigen Höhle nach unten. Leicht pendelnd kommt man unten an und landet erst einmal mit beiden Füssen im tiefen Matsch. Die Höhle ist groß genug um unsere komplette Gruppe aufzunehmen, doch so wirklich gemütlich ist es nicht, so dass der ein oder andere doch den Wunsch hat, wieder ans Tageslicht zu kommen. Der Aufstieg ist deutlich schwieriger, da auf Grund der Nässe die matschigen Wanderschuhe keinerlei Halt am Fels finden. Mit Steigklemmen oder Griggri muss man sich mit viel Muskelkraft, die ersten 10 Meter an der glitschigen Wand emporarbeiten, um dann wieder durch das enge Loch zu krabbeln. Danach geht es dann nochmal in einer engen Spalte steil die Wand hoch, was unter den gegebenen Bedingungen deutlich schwieriger ist als bei normaler Felskletterei. Hatte man vorher noch über das laute Schnaufen mancher Gruppenmitglieder beim Aufstieg gelacht, so kommt man selber relativ fertig oben an.  Nach und nach tauchen alle Gruppenmitglieder total dreckig und verschlammt wieder aus der Tiefe auf und stellen fest, dass dies ein wirklich abenteuerliches Erlebnis war.

Danach geht es dann zur Rothesteinhöhle, die aber nicht so abenteuerlich ist: Ein schmaler Felsspalt bildet den Eingang und dahinter führt ein schmaler etwa 20 m langer Gang in den Fels. Wieder ist es dunkel, aber man muss nicht senkrecht in die Tiefe.

Da wir noch Zeit haben, gehen wir noch etwas Klettern bis uns Donner und Blitz zum Abbauen der Touren auffordern. In der Zwischenzeit ist es auch schon 17 Uhr. Der Tag wird mit einem gemeinsamen Essen gehen – in einer Lokalität, die nichts gegen unsere dreckigen Hosen hat, beendet.

10. Juli 2016 | Text: Antje Leineke