Auf dem Heidschnuckenweg in der Lüneburger Heide

Vom Findling Karlstein bis nach Bispingen

Warum sollten Wanderer des Deutschen Alpenvereins nicht auch einmal im norddeutschen Flachland aktiv werden. Diese Frage stellte sich die Wandergruppe vor geraumer Zeit. Das ideale Einsatzgebiet wurde auch sehr schnell gefunden:

Der Heidschnuckenweg in der Lüneburger Heide.

Dieser zertifizierte Wanderweg beginnt mit einer gesamten Länge von 223 km in Fischbeck, am Rande von Hamburg, und endet in Celle im Süden der Heide. Er führt durch eine faszinierende Naturlandschaft und verbindet Heideflächen mit Kulturstätten und idyllischen Heidedörfern.

Auf Grund der flachwelligen Landschaft hat der Weg keine besonderen Anstiege und ist recht leicht zu begehen.

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Start am Findling Karlstein

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Auf dem Weg nach Wilsede

26 Wanderer machten sich am 18.August 2018 in Fahrgemeinschaften per Pkw auf den Weg in die Heide und bezogen im Ort Handeloh im Hotel Fuchs Quartier.

Ein kleiner Ort, ca. 15 km südlich von Buchholz i.d. Nordheide entfernt, mit gutem Verkehrsanschluss nach Süd und Nord, gewährleistet durch die Heidebahn ERIXX und für Wanderer und Radfahrer durch den Heide-Shuttle-Bus, der über mehrere Ringe viele Orte miteinander verbindet und kostenfrei zu benutzen ist. Selbstverständlich kam uns diese Einrichtung sehr gelegen, da wir uns die tägliche Anreise zu den Start- und Zielorten per Pkw ersparen konnten.

Das selbst erstellte Programm für die geplanten 5 Wandertage war auf den Verlauf des Heidschnuckenweges abgestimmt. Es wurde in zwei Gruppen gewandert: die konditionsstärkere mit einer täglichen Vorgabe von 17-19 Km, die schwächere von 9 -12 Km. Der Einstieg in den Weg begann am markanten Punkt Findling Karlstein nördlich von Buchholz i.d. Nordheide, und das Ende der Tour war in Bispingen vorgesehen.

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Beide Wandergruppen in Undeloh

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Blick auf Totengrund

Auf gut gekennzeichneten und meist gut begehbaren Wegen kamen die Wanderer stets gut voran und hatten auch Zeit, die Landschaft auf sich wirken zu lassen, was uns bei den geplanten Tagesstrecken auch wichtig war. Die weiten Heideflächen ringsum mit Wacholderbüschen und kleinen Gehölzen, ab und zu ein verwitterter Schafstall oder auch kleine Hochmoore, dann wieder ein größerer Eichen- und Birkenwald, und dazwischen lief der Heidschnuckenweg, meist sandig und staubig, aber auch auf weichem Waldboden

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Wandergruppe am Totengrund

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Am Brunsberg

Nur sehr schade, dass auf Grund der Trockenheit kaum Heideblüte stattfand!

Trotzdem hatten die Wandertage ihre Höhepunkte. Da war z.B der Brunsberg mit 129 Metern. Völlig baumfrei ragt er aus der Heide, ein schöner Aussichtsberg. Oder der Wilseder Berg mit seinen 169 Metern als höchster Berg der nordwestdeutschen Tiefebene. Carl Friedrich Gauß hat von hier aus Teile des hannoverschen Königreiches vermessen.

Erwähnenswert ist natürlich das Naturschutzgebiet Seevetal bei Handeloh mit dem kleinen Heidedorf Wehlen mit seinen alten Heidehöfen unter hohen Eichen (gesperrt für den öffentlichen Personenverkehr). Ganz im Gegensatz zu Undeloh, hier boomt die Heidetouristik. Hotels, Restaurants, Cafes und Planwagenfahrten bieten sich an.

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Teilnehmer in Handeloh

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In der Weseler Heide

Die Orte Wilsede, Oberhaverbeck, Niederhaverbeck, Behringen und Bispingen wurden besucht, und es wurden stets gute Einkehrmöglichkeiten gefunden, um auch für das leibliche Wohl zu sorgen.

Die erwanderten ca. 90 Km/50Km je Gruppe stellten uns zufrieden, hatte sich doch dieser vielen von uns unbekannte Landesteil als „wanderbar“ erwiesen.

Mit vielen neuen Eindrücken verabschiedeten sich die Wanderer am 24.August von der Lüneburger Heide und möchten sich recht herzlich bedanken für die Planung, Durchführung und Betreuung dieser gelungenen Erlebnistage bei ihrem Wanderwart Reinhard Bönig.

11. Oktober 2018 | Text: Erich Hamm, Fotos: Reinhard Bönig