Die diesjährige Wanderwoche führte die Teilnehmer der Sektion an den Bodensee. Eigentlich war die Tour schon im letzten Jahr geplant, aber coronabedingt konnte sie leider nicht stattfinden. Der Wanderwart Reinhard Bönig hatte dafür die Planung, Organisation und Durchführung übernommen. 25 Wanderfreunde des DAV und Gäste der Sektion erkundeten einen Teil des Bodensee-Wandergebietes und seiner Sehenswürdigkeiten. In Fahrgemeinschaften und mit der Bahn reiste die Gruppe nach Uhldingen/Mühlhofen und bezog im Bodensee-Hotel Kreuz Quartier. Der Ort mit rund 8000 Einwohnern liegt im Bodenseekreis und ist bekannt durch sein Pfahlbauten-Museum in Unteruhldingen.

Am ersten Tag wurde in Fahrgemeinschaften eine Fahrt nach Bregenz (Österreich) unternommen. Hier ging es mit der Seilbahn zum 1064 m hohen Pfänder. Der Berg gehört zu den Allgäuer Alpen und liegt am Ostende des Bodensees. Er gilt als Hausberg von Bregenz, liegt jedoch größtenteils auf dem Gemeindegebiet von Lochau. Mit seiner Aussicht auf den Bodensee und auf 240 Alpengipfel ist er der berühmteste Aussichtspunkt der Region. Die Wandergruppe unternahm bei schönstem Spätsommerwetter eine Rundwanderung auf dem Pfänder.

Am zweiten Wandertag war das Ziel der Affenberg mit seinem berühmten Storchendorf. Am Affenberg-Salem brüten jedes Jahr knapp 50 Storchenpaare. Vom Hotel aus führte die Wanderung am Nellenfurtweiher vorbei zum Affenberg. Der Rückweg führte am Markgräfinweiher und Martinsweiher vorbei nach Mimmenhausen. Von dort wanderte die Gruppe Richtung Bifangweiher und zurück zum Standquartier.

Am dritten Tag führte die Wanderung von Mühlhofen nach Überlingen. Überlingen ist eine Stadt am nördlichen Bodenseeufer. Sie ist nach der Kreisstadt Friedrichshafen die zweitgrößte Stadt im Bodenseekreis. Die Wanderung führte von Mühlhofen an der Seefelder Ach und der Klosterkirche Birnau vorbei nach Nussdorf. Auf dem Bodenseewanderweg ging es weiter zum Yachthafen und nach Überlingen. Anlässlich der Landesgartenschau war die Strandpromenade ein einzigartiges Blütenmeer. Auf dem Rückweg von Überlingen wurde noch die Wallfahrtskirche Birnau besichtigt.

Am vierten Tag stand eine Schifffahrt von Unteruhldingen zur Insel Reichenau an. Die Reichenau ist eine bewohnte Insel im Landkreis Konstanz und die größte Insel im Bodensee. Seit 2000 ist sie mit dem Kloster Reichenau auf der UNESCO-Liste des Welterbes verzeichnet. Familienbetriebe bilden traditionell die Basis des Gemüseanbaus auf der Insel. Angebaut werden insgesamt  98 ha Freiland- und 44 ha Gewächshausfläche, aus denen jährlich ein Ertrag von ca. 14000 Tonnen Gemüse erwirtschaftet wird. Ein Teil der Wandergruppe umrundete die Insel auf sehr schönen Wanderwegen. Das Kloster Reichenau, die Kirche St. Georg und die Hochwart wurden besichtigt.

Am fünften Tag wurde nicht gewandert, denn es war eine Schifffahrt zur Blumeninsel Mainau geplant. Die Insel Mainau im Bodensee ist ein Naturerlebnis zu jeder Jahreszeit. Das Frühjahr startet mit rund einer Millionen Tulpen und anderen Frühlingsblumen. Hunderte Rhododendren und duftende Rosen blühen im Sommer. Über 11000 farbenfrohe Dahlien machen den Herbst unvergesslich, und in der kalten Jahreszeit verwandelt sich die Blumeninsel in einen Wintergarten. Die Teilnehmer erkundeten in einzelnen Gruppen die Insel und waren tief beeindruckt.

Am letzten Tag wurde noch einmal gewandert. Ziel war die Bodenseestadt Meersburg. Von Mühlhofen führte die Wanderung am Pfahlbauten-Museum vorbei, zum Yachthafen Unteruhldingen. Weiter führte die Strecke auf dem HW9, Heuberg-Allgäu-Weg zum Unterstadttor. Ab hier erkundeten die Wanderer die Sehenswürdigkeiten von Meersburg u.a. die Seepromenade, die Unterstadtstr., das Weingut, die Schloss Terrasse, die Wassermühle und die Meersburg. Am Obertor traf sich die Gruppe zur ausgiebigen Mittagspause. Von dort wurde weiter gewandert durch die Weinberge von Meersburg, zum Neuweiher, nach Daisendorf, Schiggendorf, Gebhardsweiler und zurück zum Ausgangspunkt Mühlhofen.

Auch die sogenannten Kurzwanderer unternahmen Touren zur Klosterkirche Birnau, zum Pfahlbauten-Museum, nach Meersburg und zum Storchendorf am Affenberg.

Die Teilnehmer der Sektion und Gäste erfreuten sich an einer erlebnisreichen Wanderwoche, die vom Wanderwart gut organisiert wurde.